Die Musiker und der Lockdown - Allein und doch zusammen!
Die Musiker und der Lockdown
Seit neun Wochen ruht nur schon der Probenbetrieb des Sinfonischen Blasorchesters Flutissima - Zeit für eine vorläufige Bestandsaufnahme.
Die Aktion WIR ÜBEN ZUHAUSE lief und läuft während der gesamten Zeit
kontinuierlich: Musiker und Musikerinnen veröffentlichen jeden Tag ein kleines Video in den sozialen Medien, das einen musikalischen Eindruck von den häuslichen Proben vermittelt. Inzwischen sind über 70 musikalische Grüße erstellt und über 50 veröffentlicht worden.
Darüber hinaus gibt es Unterricht auf den verschiedenen Leistungsstufen per Videotutorial und Chat. Von der Blockflöte über Piccolino/Saxonett, die BläserKlassen für Kinder und Erwachsene und die Registerproben für die verschiedenen Instrumentengruppen des Orchesters finden regelmäßig wöchentlich statt. Ebenso wird regelmäßig eine Orchesterprobe digital veranstaltet. Inzwischen hat sich die Nutzung des "Padlet" sehr bewährt.
Das ist ein Programm, mit dem Noten, Erklärvideos, Filme und Informationen für die verschiedenen Musikergruppen übersichtlich in der Art einer elektronischen Pinnwand zur Verfügung gestellt werden.
Ein Höhepunkt der Probenarbeit in Zeiten des "social distancing" war die Erstellung eines Konzertvideos, von der Dirigentin mühevoll zusammengeschnitten aus den insgesamt 40 eingesandten Videos der einzelnen Musiker bei der zeitgleichen Aufführung von "Wind of Change" - jeder für sich zu Hause. Die Uraufführung zum donnerstäglichen Probentermin per Videokonferenz war ein bewegender Moment für die Orchestermitglieder. Das Video findet man auf dem YouTube Channel von Flutissima:
https://www.youtube.com/watch?v=APAVvLMXTV4&t=8s
Schließlich können wir noch von einem Mini-Auftritt am Muttertag
berichten:
Mit behördlicher Genehmigung durften fünf MusikerInnen, in großen Abständen aufgestellt und im Freien, den BewohnerInnen des Bardowicker Altenheims ein Ständchen bringen. Die Aufführung war für die alten Menschen und die Pflegerinnen eine mehr als willkommene Abwechslung in der nun schon zwei Monate dauernden Besuchssperre und für die Musiker ein Erlebnis, das Vorfreude weckte auf die Zeiten, in denen wieder gemeinsam am selben Ort geübt werden darf.
Ricarda Strobel